Schulgärten in Berlin

Wertvolle Lernorte und praktizierter Klimaschutz

32 Schulen aus allen Berliner Stadtbezirken beteiligten sich am 7. Berliner Schulgartenwettbewerb 2019. Das Motto „Natur im Schulgarten“ stand für ein umweltverträgliches und klimafreundliches Wirtschaften im Garten: ohne Pestizide, Mineraldünger und Torf. Thematischer Schwerpunkt waren Wildbienen, so erhielten alle Preisträger-Schulen ein Wildbienen-Hotel.

Kohlrabi-Ernte im Schulgarten in Berlin

Seit 2009 organisiert die Lenné-Akademie für Gartenbau und Gartenkultur regelmäßig Schulgartenwettbewerbe in Berlin. Kooperationspartner ist die pädagogische Beratungsstelle „Grün macht Schule“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Seit 2016 werden die Wettbewerbe von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz finanziell unterstützt.

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Mit ihrem Engagement für Schulgärten steht die Lenné-Akademie in einer langen Tradition. Schon Sokrates und Epikur legten mit ihren Schülern Gärten an, um eine inspirierende Umgebung zu schaffen. 1750 entstanden die ersten Schulgärten in Berlin, in der DDR hatten alle Schüler*innen von der ersten bis zur vierten Klasse Schulgartenunterricht. Heute erleben Schulgärten eine erfreuliche Renaissance. Mit den regelmäßigen landesweiten Wettbewerben, fachlicher und finanzieller Unterstützung möchte die Lenné-Akademie diese Tendenz nach Kräften fördern.

Warum brauchen wir Schulgärten?

Ach so!

Im Garten kann man verschiedenste Pflanzen und Früchte wachsen sehen, untersuchen, riechen, schmecken und bestaunen. Auch Tiere sind zu entdecken.

Erdbeeren im Januar?

Der Wechsel der Jahreszeiten lässt sich von der Aussaat bis zur Ernte anschaulich miterleben. Die Kinder lernen, was regional und saisonal bedeutet und wie nah Erfolg und Misserfolg beieinanderliegen. Klimatische Veränderungen werden direkt in der Arbeit mit den Pflanzen erlebbar.

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Ehrensache Hegen und Pflegen

Von der gemeinsamen Planung bis zur kontinuierlichen Arbeit im Schulgarten übernehmen die Schüler*innen Verantwortung für ihr Gartenprojekt und den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen des Lernortes Natur.

Inklusion

Körperlich und geistig behinderte Schüler*innen arbeiten und lernen gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Mitschüler*innen.

Gesunde Ernährung

Vitamine, Kohlenhydrate, Fett und Co.: Kinder erfahren, wie gesundes Essen schmeckt – und wie viel Arbeit in Lebensmitteln steckt.

Klimaschutz und faires Handeln

Ein Schulgarten bietet jede Menge Anschauungsmaterial direkt vor dem Klassenzimmer und gibt Möglichkeiten, praxisorientiert und fachübergreifend zu arbeiten.

Obst und Gemüse ohne Chemie

Beeren, Äpfel und Mohrrüben: Der Naschgarten vermittelt neue Erfahrungen und motiviert zu einer gesunden Ernährung.